3D Druck Allgemein

FDM:


Hallo, Ich möchte euch hier ein paar Dinge zum FDM 3D Druck Schreiben.
Wenn man einen neuen Drucker Bekommt, möchte man natürlich sofort loslegen.
Also alles schnell Aufgebaut,
das schafft man auch so, ohne Bedienungsanleitung.
Und los geht’s mit den Problemen.
Der Druckkopf, alle Achsen wackeln und der erste Druck geht Irgendwie aber nicht wirklich gut.
Mit der Zeit häufen sich Zahlreiche Probleme die natürlich der Drucker Hersteller schuld ist.


Ich möchte hier Niemanden Belehren und gebe Allgemeine Tipps, wie man am Anfang, ohne Vorkenntnisse der Materie, im 3D Druck zurecht kommen kann.
Wenn Interesse besteht, würde ich auch ein Forums Beitrag dazu erstellen.


Bleiben wir nun bei unserem Neugierigen User, der möglichst schnell ein erstes Druckergebnis in den Händen halten möchte.
Der Hinweis, genau die Bedienungsanleitung zu befolgen versteht sich von selbst,
leider sind Manche Anleitungen Allerhöchstens auf Englisch oder in schlecht Übersetztem Deutsch.
Für den Anycubic Kobra3 gibt es eine Deutsche Bedienungsanleitung
https://wiki.anycubic.com/kobra-3-combo/anycubic_kobra_3_combo_user_manual-de-v1.0.pdf


Ein gutes Verständnis von Physik, Mechanik, Thermodynamik, Elektronik und ein Hohes Aufnahme Vermögen, was neues Betrifft, kann sehr helfen durch den Dschungel des 3D Drucks zu gelangen.
YouTube ist auch eine sehr gute Quelle zum Lernen.
Schließlich möchte man ja nicht nur vorhandene Dinge Drucken, sondern braucht ab und an auch mal eigene Erstellte Bauteile, sei es, weil die Maße genau zu einer Situation passen müssen oder man sich etwas Kreatives Ausgetüftelt hat.
Als nicht wissender Anfänger sind so Begriffe wie stl gcode und Slicer erstmal Böhmische Dörfer.
Fangen wir doch mal an der Stelle an:

Das Objekt der Begierde.
Auf Zahlreichen Model Shops und Webseiten findet man etwas zum 3d drucken.
Wenn man die Software des Drucker Installiert hat also den Anycubic Slicer Next, sieht man auf der Startseite schon den Maker Online Bereich, dort gibt es Modelle für den Kobra und auch natürlich für andere Drucker.
Das Praktische ist, das Modell kann sofort in die Slicer Software geladen werden und ist mit den Voreinstellungen die Anycubic Slicer Next bietet Druckbereit.
Leider stimmt das so auch nicht ganz, das Modell ist auf der Druckplatte und zeigt sich in seiner ganzen Pracht, aber die Einstellungen des Modells müssen auch zum ACE und dem Filament passen, welches man im Drucker hat.
Für mich mit einer anderen Düsen größe bedeutet es, das ich einige Einstellungen Anpassen muss, bei Größerer düse kommt auch mehr Material pro zeit raus, also kann ich nicht die Druckgeschwindigkeit einstellen die als Voreinstellung da stehen.
Meist ist auch die Füllung des Bauteils nicht Optimal eingestellt.
Ich vermeide meist das Grid Muster als Füllung auch Infill genannt.
Dabei Fährt der Druckkopf Schräg über das schon gedruckte, kann Probleme bereiten, also stelle ich meist das „sparse infill Pattern“ auf „Line“ ein und das „Solid internal Infill Pattern“ auf „Monotonic“.
Das kann der Drucker gut und schnell.
Man kann sich Druckprofile erstellen für verschiedene Situationen und Filamente, Düsengrößen und so weiter.
Der Anycubic Slicer Next kann sehr viel, auch z.b. ein Objekt einfärben, das klappt ganz gut, aber man muss dabei beachten, das viele Filament Wechsel und viel Abfall entsteht, da er auch im inneren des Objekts einfärbt und dann für kleinste Farbpunkte einen Wechsel machen muss, der mindestens 30 Sekunden dauert.



Also das Große Paket kommt zu Hause an, nehmen wir mal einen Anycubic Kobra 3 Combo als Beispiel.
Hier ein YouTube Video auf Deutsch dazu: https://www.youtube.com/watch?v=k7hA69IHkHIDa sind einige Komponenten die zusammengesetzt werden möchten, was auch normalerweise kein Problem Darstellt.
Der Kollege im Video hat einen gut Montierten Drucker bekommen, aber meist Muss man die Excenterschrauben an Allen Achsen so anziehen, das möglichst wenig Reibung entsteht, auch die Riemen können gespannt werden, aber wirklich alles mit viel Gefühl.
Unterm Druckbett sind Exzenter Schrauben mit Alurollen, da geht Metall auf Metall, die Schienen auf denen die Rollen gleiten sind mit Schmiermitteln wie z.b. dies hier: https://www.amazon.de/dp/B0D4R9PXBP?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title
so geschmiert, das die Rollen gut gleiten können.
Die Schmierung sollte man je nach Nutzung des Druckers mindestens alle 3 Monate Wiederholen.
Wie gesagt, es liegen Maulschlüssel als Werkzeug beim Drucker Zubehör, mit denen man die Exzenter anziehen kann, aber wirklich nur soviel, das man einen leichten Wiederstand fühlt.
Am besten, man versichert sich ab und zu, mit ein wenig Ruckeln an Druckkopf und Druckbett, ob noch ein Spiel zwischen den Rollen besteht aber nicht Zuviel Reibung da ist.
Auch die Riemen Spannung lässt sich einfach nachjustieren aber sollte mit Augenmaß erfolgen, da sehr große Kräfte wirken, die zu hohem Verschleiß führen können, außerdem kann man im Drucker Display einstellen, ob es eine Warnung bei zu losem Riemen gibt.
Der Drucker ist Rasend schnell, das Benchy auf dem USB Stick zum Probedruck kann den Drucker zerstören, wenn er nicht genau Spielfrei Aufgebaut ist und gut geschmiert wurde.
Auch kann es sein, das das Filament, also der Druckerfaden mit dem das Ganze Gedruckt wird, meist am Anfang aus PLA Besteht.
Da gibt es Verschiedene Sorten, auch welches, das für High Speed Druck ausgelegt ist.
Ich hab das Benchy nach einer Woche mal gedruckt und war sehr erstaunt über die Drucktemperatur, mit 250 Grad wurde in High Speed gedruckt und das teil war einwandfrei in ca 17 Minuten fertig, mit normalem PLA .


Drucktemperaturen:
Je Schneller gedruckt wird desto Heißer Muss das Filament sein, je weicher wird es und Fließfähiger.


Druckbett Temperatur:
Die sollte auf den Kristallpunkt des Filaments abgeglichen werden, bei PLA sind 60-63 °C die richtige Temperatur, Das Druckbett unterliegt der Thermodynamik und dehnt sich bei Wärme aus, also ist es sehr Ratsam, das dieses immer die gleiche Konstante Temperatur während des drucks beibehält, Also sollte man am Anfang einen PID Test machen.
Dieser Heizt das Druckbett 5 mal auf und kühlt es wieder ab und stellt so die PID Regelung des Heizkreises ein (P: proportional, I : Integral, D: Differential)
Diese Einstellungen sind auf dem Display des Druckers zu finden.
 „Tools“ – „Control“ – „PID Calibration“, um die PID-Kalibrierung für die Druckdüse und das Druckbett durchzuführen, das kann eine Weile brauchen, ist aber für einen Sauberen Fehlerfreien Druck Unerlässlich.
Zur Erklärung, Der Drucker Misst ja am Anfang die Düsen höhe zum Druckbett, dazu gibt es Im druck Kopf einen Sensor, dieser funktioniert so, das der Druck den der Druckkopf beim Runterfahren zum Bett erfährt, gemessen wird.
Also die Z Achse (höhe) Fährt Richtung Druck Bett.
Die Druckerdüse am Druckkopf Muss sauber sein, da darf keine Verschmutzung, die nicht Schmelzen kann dran sein.
Es wird gemessen: Die Druckerdüse kommt aufs Druckbett auf, Der Sensor im Druckkopf at ein Bändchen, wenn das gedehnt wird ändert es seine Elektrischen Eigenschaften, den Strom Wiederstand Z.B., das erkennt die Elektronik im Drucker und stoppt den Z-Motor, merkt sich das Ergebnis und wiederholt das ganze um so genau wie möglich den Z Nullpunkt zu ermitteln.
Das ist beim 3D Druck ein wichtiger Punkt, eine Referenz, die genau sein muss um wirklich exakte Druckergebnisse zu ermöglichen.
Wenn dann die Druckbett Temperatur schwankt ist das Messergebnis nicht das richtige, der Nullpunkt ändert sich, wenn auch nur Minimal aber das kann schon reichen.
Ich Empfehle auch, den Drucker vor dem Druck vorzuheizen, mindestens das Druckbett sollte ca. 15 Minuten auf 60°C sein, damit sich die Wärme gut verteilen kann.
Die Temperatur wird ja nur an einem Punkt gemessen und meistens sind die Ränder etwas Kälter als der Rest.
Auch hilft es, den ersten Layer, die erste schicht also, nur mit 30-50 mm/s zu Drucken, das kann man im Anycubic Slicer Next einstellen.

Im Slicer (möglichst den Anycubic Slicer Next verwenden) wird dann die Druckhöhe eingestellt, z.b. 0.20 mm , sollte diese Höhe real anders ausfallen, z.b. durch einen verschmutzten Druckkopf, Düse, dann hat man entweder Zuwenig abstand zum Druckbett oder Zuviel.
Bei zu wenig abstand gibt es meist Wellen im Druckbild, oder es kommt im Extremfall dazu, das kein Filament aus der Düse kommt und der Druckkopf dadurch verstopft.
Im anderen fall, wenn die Düse zu weit vom Bett entfernt ist, stimmt das Verhältnis der menge Filament pro zeit nicht, also es kommt die eingestellte Filament menge, die man zuvor ermittelt hat und im Slicer gespeichert ist unter Filament Eigenschaften, an der Düse an und das Filament wird nicht genug auf die Druckplatte, die Fett und Staubfrei sein muss, gedrückt.
Im schlimmsten fall haftet dann das Filament gar nicht auf dem Druckbett, oder das zu Druckende löst sich übelster weise nach einigen Lagen ab, da die Druckdüse ja auch Mechanisch über das gedruckte Fährt, meist entstehen am Objekt kleine bis große Huckel, die dann das ganze Objekt vom Druckbett reißen, oder sogar das Magnetische Druckbett von der Platte fegen.
Im Drucker Display gibt es eine einstell Möglichkeit, wenn der Abstand sichtbar nicht passt, diese Einstellung gilt aber nur für den einen Druck und wird nicht abgespeichert.
Auch im Anycubic Slicer Next gibt es eine Möglichkeit die Höhe des Druckkopfes einzuspeichern, was dann bei jedem druck berücksichtigt wird.
Dazu muss man in die Druckereinstellungen unter Basic Information den Z-Offset einstellen, davon rate ich aber ab, meist ist es ein anderes Problem, siehe Exzenter schrauben und Wackeln, Düse verunreinigt, was den Kalibrierungs Vorgang stört.



Die Mehrfarben Möglichkeit das ACE:

Das Anschließen des ACE ist relativ einfach, bis auf die kleinen blauen sperren, das ist sehr Fummelig, sollte aber gemacht werden um Spätere Probleme zu vermeiden.
Der erste Mehrfarb Druck hat 40 Stunden gedauert und lief ohne nennenswerte Probleme.
Man sollte sich aber auf jeden fall einen POOP Behälter drucken, sonst bekommt man sicher früher oder Später Ärger mit der Liebsten Person, die Sauber machen Muss.
Die Filament Führungen sollten möglichst grade verlegt werden um unnötige Reibung in den Schläuchen zu vermeiden.
Ich habe leider die Erfahrung gemacht, das PLA Filament je nach Sorte schnell mal Brüchig wird.
Das ist ein übles Problem, bleiben die Stücke im Gerät, dann hilft nur ein Auseinander bauen hinten, wo die Schläuche eingerastet sind.
Es sind Insgesamt 4 Schrauben zu lösen und möglicherweise noch die Puffer.
Hier ein Video, leider auf Chinesisch, wie man so Probleme löst:
https://www.youtube.com/shorts/5GyXBr6FOPg
Da kann man die Probleme sehr gut sehen, ich hab am Anfang gedacht, hey Cool, dann kann ich ja immer mit 4 Farben oder Materialien Drucken, heut Rot PLA Morgen ABS schwarz und Übermorgen PET-G in Transparent.
Und was noch toll ist, man kann ja das Filament trocknen, am besten noch während der Drucker druckt.
Das hab ich Ausprobiert und durfte nach einiger zeit, das ACE Auseinander Bauen, da genau solche Filament Schlaufen entstanden sind, nach längerer Zeit wurde dann das Filament brüchig und das auseinander nehmen immer Aufwändiger.
Ich hab den Kobra 3 Combo in einem IT-Schaltschrank gestellt, dort kann ich ihn Schließen und vor Zug bewahren, kann also auch mal ABS Drucken.
Ich habe mir eine passende Halterung fürs Filament Gedruckt und die Rolle ins Gehäuse verfrachtet.
Zur Zeit Drucke ich nur eine Farbe ohne ACE, das klappt so gut wie immer, Druckbett mit einem Mikrofasertuch abwischen, vorheizen und Losdrucken.
Auch habe ich mir von Amazon und Temu Ersatz Druckdüsen mit Thermistor und Heizpatrone gekauft und kann so den Drucker auch mit einer 0,6 mm Düse benutzen, was etwas Zeit beim Drucken einspart.
Das Einbauen war gar nicht mal so leicht wie gedacht, das Draht zum Halten des Druckkopfes war ziemlich fummelig in der richtigen Position zu führen. Erst habe ich den Kopf noch etwas Drehen können, hab nochmal nachjustiert und dann hielt er ohne das man Ihn drehen konnte, so wie vorher.
Der Originale Druckkopf hat ca. 460 Stunden Durchgehalten und sah nach dem Ausbau etwas Dreckig aus, ist wohl ein klein wenig undicht gewesen.

Wenn man Sorglos mit dem ACE und voll geladenen Spulen Drucken möchte, in Mehreren Farben, empfehle ich PET-G zu nutzen, auch davon gibt es High Speed Versionen mit dem Vorteil, das es nicht Bricht und einen höheren Kristallisationspunkt hat als PLA, also erst bei 70 Grad schmilzt.
Das Trocknen, während man Druckt, sollte man lieber nicht machen.
Bei PLA lieber das Filament aus dem ACE rauswinden, nichts im Schlauch lassen.


  • Andy-Gpoint

    Andy-Gpoint from Germany has developed into an internationally recognized artist in the Deep House,Trance, Melodic-Techno, Dance genre over the years. In addition, he is a web radio host from www.loa2010.de they lookout for cool tracks, information is available via email. If you want a free Airplay, just contact me, our web radio: www.loa2010.de Andy-Gpoint hat sich über die Jahre zu einem international anerkannten Künstler im Bereich Trance Dance entwickelt. Darüber hinaus ist er Moderator eines Webradios, der immer auf der Suche nach Coolen Tracks ist, Infos gibt's als Mail. Sein Sound ist einzigartig und passt perfekt zu jeder Tanzparty. Seine Musik inspiriert Menschen dazu, sich zu bewegen und leidenschaftlich zu tanzen – selbst wenn man nicht professionell tanzt! Andy-Gpoints musikalische Leidenschaft zeigt sich sowohl in seinen Live-Auftritten als auch in seinen neuesten Produktionen. Wenn du also nach dem ultimativen Sound suchst, dann solltest du unbedingt mal reinhören in die Alben von Andy-gpoint – hier findest du garantiert den richtigen Beat für jede Party! Egal ob du nun im Club feiern oder Zuhause chillen willst – mit Andy-gpoints Musik hast du immer passende Begleitung! Wenn ihr eure Songs kostenlos im Webradio hören wollt, dann meldet euch einfach bei mir, unser Webradio: www.loa2010.de ist 24/7 OnAir und hat viele Moderierte Sendungen verschiedener Musikrichtungen.

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